Eine der größten Jugendorganisationen in den Vereinigten Staaten, die Boy Scouts of America (BSA), hat sich mit einem Komitee der größten Gruppe von Klägern geeinigt, die BSA-Mitarbeiter des sexuellen Missbrauchs beschuldigen. Es umfasst etwa 82,2 Tausend Menschen.
Wie berichtet, beantragte die BSA im Februar letzten Jahres Gläubigerschutz nach Kapitel 11. Der Hauptgrund dafür waren Tausende von Klagen gegen die Organisation. Die BSA steht seit mehr als einem Jahr im Zentrum eines Skandals: Den Pfadfindern werden Belästigungen vorgeworfen, erzwungener Sex und die Beteiligung an der Verfilmung von Kinderpornografie waren massiv in der Organisation. Durch den Insolvenzantrag wurde der Rechtsstreit um die Forderungen automatisch ausgesetzt, woraufhin BSA Verhandlungen mit den Klägern über einen möglichen Vergleich aufnahm.
Ende Februar soll eine Gerichtsverhandlung stattfinden, um den Plan von BSA zum Ausstieg aus der Insolvenz zu überprüfen. Es sieht unter anderem die Zahlung von Entschädigungen an Opfer sexueller Gewalt in Höhe von 2,7 Mrd. US-Dollar vor, die Unterstützung durch die aktivste Gruppe von Klägern soll die Kompromissfindung erleichtern.
Das Abkommen sieht insbesondere eine strengere Kontrolle der Verteilung des Entschädigungsfonds durch das Gremium der Gruppe und eine höhere Entschädigung für diejenigen vor, die besonders schwere Gewalt erlitten haben. Darüber hinaus versprach der BSA, künftig Verfahren zu entwickeln, um Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Gleichzeitig konnte sich die Organisation mit anderen Klägergruppen noch nicht einigen.
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