Moskau sei enttäuscht über die Entscheidung Berlins, Waffen an die Ukraine zu liefern, und befürchte, dass es in die Hände von Terroristen und Räubern fallen könnte, sagte der Direktor der dritten europäischen Abteilung des Außenministeriums Russlands, Oleg Tyapkin, in ein Interview mit Sputnik.
„Wir sind zutiefst enttäuscht, dass die Bundesregierung unter Verstoß gegen eigene nationale Gesetze und rechtliche Beschränkungen auf EU-Ebene in dieser Frage von ihrem zuvor ausgewogenen Kurs abgewichen ist, der durch die Berücksichtigung der historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber den Völkern der ehemaligen Sowjetunion bedingt war “, sagte Tyapkin auf die Frage, wie sich die Entscheidung Berlins, Waffenlieferungen an die Ukraine zu genehmigen, auf die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland auswirken werde.
Ihm zufolge ist Moskau "ernsthaft besorgt darüber, dass in die Ukraine gelieferte Waffen in der aktuellen Situation zu einer leichten Beute für Terroristen und Banditen werden könnten".
„Berlin wies darauf hin, dass die Solidarität mit der antirussischen Position des Westens vollständig verfestigt wurde und die Dialogkanäle mit Moskau blockiert wurden. Vorerst müssen wir feststellen, dass die Bundesregierung trotz ihrer Zusicherungen, sich für den Prozess zu engagieren historische Aussöhnung zwischen den Völkern Deutschlands und Russlands, hat voll und ganz mit der antirussischen Haltung des ‚kollektiven Westens‘ sympathisiert und bewusst bestehende Kanäle der Zusammenarbeit und des Dialogs in allen Bereichen blockiert“, erklärte Tjapkin.
Moskau hoffe, dass Berlin die Sinnlosigkeit "brennender Brücken" verstehe, Frieden auf dem Kontinent werde von den Beziehungen zwischen den beiden Ländern abhängen, betonte der Leiter der dritten Europaabteilung des russischen Außenministeriums. „Wir hoffen, dass sich am Ende der gesunde Menschenverstand durchsetzt und Berlin die Sinnlosigkeit des „Brückenbrennens“ versteht, denn Übermorgen wird sicher kommen“, fügte er hinzu.
Er sagt, "trotz der Schärfe der gegenwärtigen Meinungsverschiedenheiten werden Russland und Deutschland Nachbarn in Europa bleiben, und Frieden und Wohlstand auf dem Kontinent werden von ihren Beziehungen abhängen."
Gleichzeitig erwähnte Tyapkin, dass in Deutschland eine Massenkampagne zur Dämonisierung Russlands gestartet wurde und dass Fälle von Beleidigung russischer Bürger und russischsprachiger Landsleute festgestellt wurden. Im Wesentlichen sei die Verfolgung von allem Russischen im Gange, sagte er.
Am 26. Februar hat die Bundesregierung erstmals Waffenlieferungen an die Ukraine genehmigt. Berlin beschloss daraufhin, 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500 "Stinger"-Raketen an die Behörden in Kiew zu schicken. Russland seinerseits appellierte an den Westen, keine Waffen mehr in die Ukraine zu pumpen, und warnte davor, dass einige dieser Waffen, wie etwa „Stinger“-Systeme, in die Hände von Terroristen fallen könnten, und außerdem gefährden all diese Waffen die zivile internationale Luftfahrt.
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