Japan (bbabo.net), – Die Zahl der Personen unter 18 Jahren, die im Jahr 2021 in Japan Opfer einer Entführung durch die Nutzung sozialer Medien wurden, stieg gegenüber dem Vorjahr um 11 auf einen Rekordwert von 86, teilte die Nationale Polizeibehörde am Donnerstag mit.
Die Zunahme von Kindern, die aufgrund von Einschüchterung oder Bestechung unter Zwang standen, spiegelt offensichtlich eine Zunahme der Fälle von entlaufenen Mädchen wider. Als Teil der Gegenmaßnahmen gibt die Polizei Warnungen vor unangemessenen Social-Media-Beiträgen heraus, beispielsweise solche, die darauf abzielen, Ausreißer anzulocken.
Einige Mädchen, die von zu Hause weggelaufen sind, nutzten tendenziell soziale Medien, um nach einer Bleibe zu suchen. Erwachsene, die versuchen, solche Minderjährigen zu ködern, könnten der Entführung eines Minderjährigen angeklagt werden, selbst wenn das Kind seine Zustimmung gegeben hat.
Laut der NPA lag die Zahl der Kinder, die Opfer von Entführungen in Verbindung mit sozialen Medien wurden, im Jahr 2012 bei zwei, im Jahr 2017 bei 21 und im Jahr 2020 bei 75. Der jüngste Anstieg spiegelt vermutlich den Anstieg der Smartphone-Nutzung wider.
Im Jahr 2020 begann die Polizeibehörde der Präfektur Aichi, Warnungen vor verdächtigen Twitter-Posts herauszugeben, wie zum Beispiel: „Kontaktieren Sie mich, wenn Sie in Schwierigkeiten sind, nachdem Sie von zu Hause weggelaufen sind.“ Die Polizei von Aichi warnt auch Kinder, um sie von Verbrechen abzubringen.
Die NPA erwägt, diese Gegenmaßnahmen auf Polizeidienststellen im ganzen Land auszudehnen.
Die Gesamtzahl der Personen unter 17 Jahren, die im Jahr 2021 Opfer von Straftaten im Zusammenhang mit sozialen Medien wurden, lag nach Angaben der Agentur bei 1.812, fast unverändert gegenüber dem Vorjahr. Davon waren 937 Gymnasiasten, 718 Realschüler und 83 Grundschüler.
Davon wurden 665 Unzüchtige, die gegen Jugendschutzgesetze verstoßen, und 657 Opfer von Kinderpornografie, etwa durch das Versenden von Nacktfotos.
Es gab zwei Mordopfer und 34 Opfer von erzwungenem Geschlechtsverkehr.
Die NPA wird Maßnahmen ergreifen, wie z. B. die Ermutigung von Betreibern sozialer Medien, unangemessene Beiträge freiwillig zu löschen.
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