Türkei (bbabo.net), – Ein 19-jähriger Angreifer, der in Izmir den Taxifahrer Oğuz Erge tödlich erschoss, ist in einem Fall, der gesellschaftliche Aufregung ausgelöst hat, zu einer schweren lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Delil Aysal wurde außerdem wegen schwerer Totschlags, schwerer Plünderung und des Tragens einer nicht lizenzierten Waffe zu einer weiteren Haftstrafe von 17 Jahren und acht Monaten verurteilt.
Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 31. Januar, als Aysal Erges Taxi anrief und ihn durch verschiedene Viertel dirigierte. Als Aysal gegen 3:30 Uhr morgens ihr Ziel erreichte, feuerte er drei Schüsse auf Erge ab, bevor er ihm sein Telefon und seine Kopfhörer raubte.
Überwachungsaufnahmen aus dem Taxi enthüllten Erges mitfühlende Geste gegenüber Aysal und erklärten, dass er zu so später Stunde normalerweise keine Passagiere akzeptieren würde, ihn aber ungern in der Kälte stehen ließe.
Der mit Gesichtsmaske und Kapuze verkleidete Angreifer verließ Erge mit den erschreckenden Worten: „Manchen Leuten sollte man nicht vertrauen.“
Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht, erlag jedoch am 1. Februar seinen Verletzungen, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca bestätigte. Gleichzeitige Polizeieinsätze führten zur Festnahme von Aysal, wobei die bei der Tat verwendete Waffe beschlagnahmt wurde.
Der Vorfall löste in den sozialen Medien breite Verurteilung aus, und Taxifahrer beklagten die mangelnde persönliche Sicherheit bei ihrer Arbeit. Als Zeichen der Solidarität begleiteten rund 250 Taxifahrer Erges Leiche zur Leichenhalle des forensischen Medizininstituts in Izmir, wo sie als Hommage an ihren gefallenen Kollegen applaudierten.
Aysal bestritt zunächst einen vorsätzlichen Raubüberfall und einen vorsätzlichen Angriff und behauptete, der Vorfall sei „spontan“ gewesen.
Seit dem Mord setzen sich Taxifahrer für verbesserte Sicherheitsmaßnahmen ein und plädieren für eine obligatorische kugelsichere Kabinenwand in Fahrzeugen zum Schutz vor gewalttätigen Angriffen.
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