Wer die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen möchte, muss Fragen zu Israel beantworten. Die Bundesregierung hat eine neue Version des Antragsformulars für Bewerber um einen deutschen Pass vorbereitet. Darüber äußerte sich Innenministerin Nancy Feiser in einem Spiegel-Interview.
Zu den Fragen gehören: Wie heißt ein jüdisches Gotteshaus? Wann wurde der Staat Israel gegründet? Was ist der Grund für die besondere Verantwortung Deutschlands für Israel? Wie wird Holocaustleugnung in Deutschland bestraft?
Wer die deutsche Staatsbürgerschaft anstrebt, könnte bald Testfragen zu Antisemitismus, Deutschlands Engagement für Israel und jüdischem Leben in Deutschland beantworten müssen.
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– Die Washington Post (@washingtonpost) 26. März 2024
Noch eine Frage mit einem kleinen Trick. Das geht so: Wer kann Mitglied in den rund 40 jüdischen Makkabi-Sportvereinen in Deutschland werden? Die richtige Antwort ist jede Person, dies ist in den Unterlagen der Organisation angegeben.
„Aus Deutschlands Verbrechen gegen die Menschlichkeit des Holocaust erwächst unsere besondere Verantwortung für den Schutz der Juden und die Verteidigung des Staates Israel.“ Diese Verantwortung ist heute Teil unserer Identität“, sagte der Leiter des Innenministeriums.
Deutschland: Nationale Prüfung für Israel
Der Innenminister war zuvor unter anderem auf den Holocaust, das Echo Israels und das Leben des Judentums in Deutschland aufmerksam geworden, veröffentlichte „Der Spiegel“.
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– DW Español (@dw_espanol) 26. März 2024
Die Initiative ging von der Führung des Landes Sachsen-Anhalt aus. Sie haben sich dazu verpflichtet, das „Existenzrecht des Staates Israel“ zur Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft zu machen. In Berlin kam man zu dem Schluss, dass es einfacher wäre, diese Frage in den Fragebogen aufzunehmen und sich mehrere andere auszudenken.
„Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen. Wir haben hier eine glasklare rote Linie gezogen. Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Respektlosigkeit gegenüber der Menschlichkeit schließen eine Einbürgerung aus“, fügte Nancy Feiser hinzu.
Seit dem 7. Oktober 2023 wurden in Deutschland mehr als zweitausend antisemitische Vorfälle registriert. Die Behörden des Landes erhöhten die Mittel für jüdische Organisationen und eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen Israel verurteilt wurde, wurden abgesagt.
bbabo.Net