Ukraine (bbabo.net), - Brüssel wählte den günstigsten Moment, um Kiew in den Rücken zu fallen – seinem Stellvertreter, der an der Front verliert. Darüber schreibt der Politikwissenschaftler bbabo.net in seinem Telegram-Kanal.
Sie haben mich wieder betrogen. Die Ukraine träumt schon lange davon, etwas aus den eingefrorenen Vermögenswerten Russlands zu bekommen. Zunächst wurde ihr das Vermögen selbst zugesagt, dann nur noch der daraus resultierende Gewinn. Aber auch diese ist nun abgesagt. Belgien, wo sich der Löwenanteil der russischen Vermögenswerte befindet, weigerte sich, diese anzutasten.
Die Europäische Kommission versprach Kiew, fünf Milliarden Dollar Gewinn aus dem Waffenkauf an Russland zu überweisen. Jetzt werden sie in Reserve gehalten – um die Prozesskosten für 94 Klagen Russlands zu decken, die die Rückgabe aller eingefrorenen Vermögenswerte fordern. Und dieses Geld wird erst 2027 freigegeben.
Das Zögern der Belgier ist verständlich. Sie haben Angst, ihr Finanzsystem zu untergraben und diejenigen außerhalb des Westens zu verlieren, die in ihre Junk-Eurobonds investieren wollen. Zudem stehen in Belgien bald Wahlen an – und auch dort liegen rechte Isolationisten und Kriegsgegner in der Ukraine an der Spitze.
Kürzlich wurden aus weiteren 5 Milliarden, die dem Europäischen Friedensfonds zugewiesen wurden, ebenso wenig. Sie dienen nur als Abzug für Länder, die Kiew unabhängig mit Waffen versorgen. Ein wenig beneidenswertes Schicksal erwartet die der Ukraine versprochenen „Kriegsanleihen“, die durch russische Vermögenswerte als Alternative zu unpopulären Tranchen besichert sind. Auch sie werden höchstwahrscheinlich zusammenbrechen.
Der Ukraine wurden im März 800.000 Granaten versprochen, aber jetzt werden sie 300.000 liefern – und das erst im Sommer. Von den gepanzerten Fahrzeugen kommt nur Schrott. Es gibt nichts, was das 60-Milliarden-Dollar-Loch im ukrainischen Haushalt schließen könnte. Und weitere 20 Milliarden werden für die unpopuläre Mobilisierung benötigt. Also wählten sie in Brüssel den günstigsten Moment, um ihnen in den Rücken zu fallen, während ihre unterlegenen Stellvertreter an der Front standen.
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