PEKING – Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte am Dienstag (16. April), dass sich die wechselseitigen Beziehungen zu Deutschland stetig weiterentwickeln würden, solange beide einander respektierten und „Gemeinsamkeiten“ suchten und sich Differenzen vorbehielten.
„Wir müssen die bilateralen Beziehungen ganzheitlich aus einer langfristigen und strategischen Perspektive betrachten und weiterentwickeln“, sagte Xi gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz in der chinesischen Hauptstadt Peking.
Scholz‘ dreitägiger Besuch in China war sein erster, seit seine Regierung im vergangenen Jahr eine „Risikoabbau“-Strategie eingeführt hatte, um eine zu enge Anbindung Deutschlands an die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu vermeiden.
„Solange beide Seiten an gegenseitigem Respekt festhalten, nach Gemeinsamkeiten suchen, sich aber Differenzen vorbehalten, kommunizieren und voneinander lernen und eine Win-Win-Kooperation erreichen, werden sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern stetig weiterentwickeln“, sagte Xi zu Scholz.
Am Montag sagte Scholz, der Wettbewerb zwischen China und Deutschland müsse fair sein, ein Punkt, den er in seinen Gesprächen mit Xi voraussichtlich hervorheben werde, warnte aber gleichzeitig vor einer protektionistischen Haltung.
„Irgendwann wird es auch in Deutschland und Europa chinesische Autos geben. Das Einzige, was immer klar sein muss, ist, dass der Wettbewerb fair sein muss“, sagte Scholz den Studenten der Tongji-Universität in Shanghai.
„Mit anderen Worten, dass es kein Dumping gibt, dass es keine Überproduktion gibt, dass Urheberrechte nicht verletzt werden“, sagte Scholz.
Der Besuch von Scholz führte ihn in chinesische Großstädte, darunter Shanghai und Chongqing.
Zu ihm gesellten sich hochrangige deutsche Unternehmensvertreter wie Ola Kallenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, und Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender von BMW, und unterstrichen die Bedeutung des chinesischen Marktes für Europas größte Volkswirtschaft.
Die chinesisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen sollten nicht nur gepflegt, sondern ausgebaut werden, sagte Mercedes-Benz-Chef Kallenius am Dienstag in der ARD in Peking.
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