Kioxia (ehemals Toshiba) und Western Digital haben berichtet, dass mehrere ihrer NAND-Joint-Ventures von Verschmutzungsproblemen betroffen sind und 6,5 Exabyte Flash-Speicherchips verloren gegangen sind. Dies könnte in naher Zukunft erhebliche Auswirkungen auf die SSD-Versorgung haben.
Kioxia und Western Digital betreiben im Rahmen ihres 20-jährigen Joint Ventures mehrere NAND-Produktionsstätten. Allerdings haben zwei Fabriken, Yokkaichi und Kiakami in Japan, die Produktion nun wegen Umweltverschmutzung eingestellt.
Kioxia sagte in einer Erklärung, dass das Problem die Produktion seines 3D-BiCS-Flash-Speichers betrifft, ein Produkt, das in Solid-State-Laufwerken und anderen Produkten verwendet wird. Das Unternehmen hoffe auf „eine baldige Rückkehr zum Normalbetrieb“. Kioxia gab jedoch nicht an, wie stark seine Produktionsanlagen betroffen waren.
Die Erklärung von Western Digital enthält etwas mehr Details. Es heißt, das Problem habe die Produktion um „mindestens“ 6,5 Exabyte reduziert.
Bisher hat keines der Unternehmen den genauen Zeitpunkt der vollständigen Wiederherstellung der Produktion gemeldet. Angesichts der langen Zykluszeiten für 3D-NAND-Flash (es kann zwei bis drei Monate dauern, bis ein Chip hergestellt ist) könnten Ausfälle die Produktion jedoch noch Monate nach der Wiederaufnahme beeinträchtigen.
Im Jahr 2021 lieferte Kioxia 8,5 % der weltweiten SSD-Kapazitäten, während Western Digital 15,4 % ausmachte.
Laut Kommentatoren scheint die Kontamination das bei der Produktion verwendete Rohmaterial beeinträchtigt zu haben.
Zuvor ereignete sich der Vorfall im Samsung-Werk in Austin. 3,5 Millionen Liter stark säurehaltiger Abfall sind aus der Anlage ausgetreten. Die Freisetzung sei auf ein "Undicht im Sumpf unter dem Boden" zurückzuführen. Zudem musste das Unternehmen die Produktion einstellen.
bbabo.Net