Neal Mohan, Director of Development bei YouTube, sprach über die Pläne des Unternehmens, Desinformation auf der Plattform zu bekämpfen. In naher Zukunft werden Spezialisten versuchen, solche Inhalte aufzufangen, bevor sie viral werden, und die Initiative auf weitere Regionen ausdehnen.
Mohan sagte, dass das Desinformations-Suchprogramm jetzt aus einem künstlichen Intelligenzsystem und einem Team von Moderatoren besteht. Das Unternehmen sieht sich jedoch mit der Tatsache konfrontiert, dass potenziell gefährliches Material unter dem Deckmantel eines normalen Videos versteckt werden kann. Also verbreiten sie in Videos über COVID-19 die Idee, dass die Ursache des Virus 5G-Türme sind und ihre Zerstörung der Schlüssel zum Wohlbefinden ist. Die Videos haben nach allen Kriterien bestanden und automatische Systeme konnten nicht erkennen, dass etwas nicht stimmte.
YouTube wird sich dieses Jahr mit solchen Themen befassen und Mohan sprach über die Pläne des Unternehmens. Erstens plant YouTube, Fehlinformationen in Videos zu erkennen, bevor sie viral werden. Dazu werden sie das Videoklassifizierungssystem erweitern und künstliche Intelligenz mit relevanten Daten für das Training versorgen. Bei der Suche geben sie zunächst verifizierte und maßgebliche Videos zum Thema heraus, und für Nachrichtenvideos erstellen sie Karten mit Links zu verifizierten Medien.
Zweitens erwägt das Unternehmen Möglichkeiten, die Verbreitung von Fehlinformationsvideos einzuschränken. Bereits jetzt werden solche Materialien nicht vom Empfehlungssystem beworben, und in Zukunft können sie die Schaltfläche "Teilen" auf ihnen deaktivieren. Mohan wies darauf hin, dass diese Entscheidung noch diskutiert wird und die Plattform die Benutzer nicht in dem Recht einschränken möchte, Informationen zu verbreiten.
Derzeit funktioniert das Programm zur Suche und Beseitigung von Desinformationen nur in einigen Regionen, aber YouTube wird es auf mehr als hundert Länder und Dutzende von Sprachen ausdehnen. Dabei berücksichtigt die Plattform die kulturellen Besonderheiten der Region und die Arbeitsweise der Medien im Land. Dazu ist geplant, das Expertenteam zu erweitern und regionale Spezialisten einzuladen.
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