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Menschenrechtler gaben die Entführung der Frau eines Bundesrichters in Nischni Nowgorod durch tschetschenische Sicherheitskräfte bekannt

Personen, die sich als Polizisten aus Tschetschenien ausgaben, nahmen die Frau des Bundesrichters Saydi Yangulbaev, des Vaters des Menschenrechtsaktivisten Abubakar Yangulbaev, der zuvor das Verschwinden seiner Verwandten in Tschetschenien gemeldet hatte, gewaltsam aus Nischni Nowgorod mit. Das teilte die Menschenrechtsorganisation „Komitee gegen Folter“ (in der Russischen Föderation als „ausländischer Agent“ anerkannt) mit.

Laut Menschenrechtsaktivisten kamen Polizisten und Unbekannte in zwei Autos mit tschetschenischen Nummernschildern am Abend des 20. Januar zum Haus des Richters und versuchten beharrlich, in die Wohnung des Richters zu gelangen. Herr Yangulbaev rief einen Anwalt an. Die Ankömmlinge zeigten ihm das Urteil über die Natur des Richters und seiner Frau vor Gericht in Tschetschenien als Zeugin. Der Anwalt durfte die Entscheidung nicht fotografieren.

Danach brachen die Besucher in die Wohnung ein und verprügelten den Richter, seine Frau Zarema Musaev und den Anwalt. Sie brachten die Frau gewaltsam aus dem Haus. Auf der Treppe verlor sie das Bewusstsein. In diesem Zustand wurde sie in das Auto geladen.

Das Komitee gegen Folter sagt, dass Zarema Musayeva an Diabetes leidet, aber sie hatte keine Zeit, das Medikament einzunehmen. Die Frau wurde in unbekannte Richtung abgeführt. Saydi Yangulbaev selbst konnte nicht abgeführt werden, da er durch den Status eines Bundesrichters geschützt ist.

Derzeit warten Menschenrechtsaktivisten und der Richter auf die Ankunft von Beamten der Polizei von Nischni Nowgorod, des FSB und des Untersuchungsausschusses. Das „Komitee gegen Folter“ betrachtet den Vorfall als Entführung und reicht gemäß der 39-Regel eine dringende Beschwerde beim EGMR ein. Eine Botschaft wird auch an den Menschenrechtskommissar des Europarates und den UN-Sonderberichterstatter gesendet.

Menschenrechtler gaben die Entführung der Frau eines Bundesrichters in Nischni Nowgorod durch tschetschenische Sicherheitskräfte bekannt