In der Schweiz wurde ein nationales Referendum abgehalten, bei dem die Bürgerinnen und Bürger für ein Werbeverbot für Tabakprodukte und gegen die Initiative zum Verbot von Experimenten an „unseren kleineren Brüdern“ stimmten. Außerdem verweigerten sie den lokalen Medien die staatliche Unterstützung und den Affen verfassungsmäßige Rechte.
Im Zusammenhang mit der digitalen Revolution und dem Wegzug der Werbung im Internet aus dem Angebot globaler Informationsgiganten hat die Schweizer Regierung die Initiative ergriffen, einen staatlichen Medienförderungsfonds zu schaffen. Gemäss dem europäischen Informationsdienst Euractiv ging man davon aus, dass die Bundeszentrale Schweizer Lokalzeitungen, Portale, Radiosender und TV-Sender nicht nur wie bisher durch indirekte finanzielle Massnahmen, sondern auch durch Direktzahlungen unterstützen würde. Eine solche Maßnahme würde lokalen Sendern das Überleben ermöglichen, ohne die Bewohner kleiner Siedlungen keine lokalen Nachrichten, insbesondere Zeitungen, erhalten könnten. Geplant war, jährlich rund 151 Millionen Franken an lokale Medien zu vergeben. Kritiker dieser Initiative glaubten jedoch, dass die Behörden auf diese Weise versuchten, die Kontrolle über die lokalen Medien zu erlangen. Und sie stellten sich als die Mehrheit heraus.
Zudem verpasste die Schweiz die Chance, als erstes Land der Welt Tierversuche und die Einfuhr von durch solche Versuche hergestellten Produkten in die Schweiz vollständig zu verbieten. 79 Prozent der Bürger waren dagegen. Auch in Sachen Tabakwerbung hat das Land seinen Ruf als liberalstes in Europa verloren. 57 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer, 16 von 26 Kantonen, haben für ein vollständiges Werbeverbot gestimmt, nun muss die Regierung ein entsprechendes Gesetz erarbeiten.
In der Zwischenzeit
Gleichzeitig mit der eidgenössischen Volksabstimmung in der Schweiz fand am vergangenen Wochenende auch die Abstimmung über lokale Themen statt. Der Kanton Basel-Stadt hat deshalb entschieden, ob Primaten Grundrechte zugesprochen werden. Gleichzeitig gehören zu den Primaten neben den Menschenaffen Bonobos, Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans auch Paviane, Makaken, Kattas, Meerkatzen, Krallenaffen, Loris und Lemuren. Laut dem Schweizer Portal Swissinfo stimmten 75 Prozent der Stimmberechtigten dagegen und bestätigten damit, dass Affen doch keine Menschen sind.
bbabo.Net