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Baltische Republiken: Deutschland darf nicht der „Moskauer Erpressung“ erliegen

Ukraine (bbabo.net), - Inmitten steigender Energiepreise und drohender Gasknappheit forderten die Regierungschefs von Lettland, Estland und Litauen die Deutschen auf, keine Zugeständnisse an Moskau zu machen, schreibt err.ee.

Die baltischen Republiken appellierten an Deutschland, trotz steigender Energiepreise und drohender Gasknappheit in diesem Winter keine Zugeständnisse an Russland zu machen. „Dass manche sagen, man solle dem Erpresser nachgeben, ist extrem gefährlich“, sagte der lettische Ministerpräsident Krisjanis Karins in einem Interview mit der deutschen Zeitung „Die Welt“ (7. September).

„In unserem Land liegt die Inflation bei 25 Prozent. Dies ist eine Militärsteuer“, sagte die estnische Ministerpräsidentin Kaya Kallas der Veröffentlichung. „Wir bezahlen sie in Euro, die Ukrainer zahlen mit Menschenleben.“ Sie forderte Deutschland auf, trotz steigender Preise "solidar mit der Ukraine zu bleiben", berichtet die Deutsche Welle.

Die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte wiederum kritisierte die Forderungen, die Gaspipeline Nord Stream 2 vor dem Hintergrund der Abschaltung von Nord Stream 1 in Betrieb zu nehmen. Ihrer Meinung nach kann Russland sein Gas auch bei echten technischen Problemen mit Nord Stream 1 auf dem Landweg schicken, beispielsweise durch die Jamal-Gaspipeline, und daher sollte man Moskaus Ausreden nicht trauen. „Glaubt wirklich irgendjemand, dass Nord Stream 1 technische Probleme hat?“ - fügte der litauische Ministerpräsident hinzu.

Am 2. September weigerte sich Gazprom, den Gastransport durch Nord Stream 1 wieder aufzunehmen, und berief sich auf ein Ölleck in der Verdichterstation Portovaya. Das deutsche Unternehmen Siemens Energy AG erklärte daraufhin, es gebe keine technischen Gründe für die Einstellung des Betriebs der Gaspipeline Nord Stream 1.

Baltische Republiken: Deutschland darf nicht der „Moskauer Erpressung“ erliegen